Um profitabel zu arbeiten, müssen Abfallentsorgungs- und verbrennungsanlagen effizient gesteuert werden: Große, kontinuierlich steigende Abfallmengen, die oft auch gefährliche Substanzen enthalten, werden ständig zwischen Lagerboxen und Verarbeitungsanlagen bewegt – und das rund um die Uhr. Gesetzliche Auflagen und Vorschriften zur Lagerung und Berichterstattung müssen erfüllt werden, gleichzeitig soll gewinnbringend gewirtschaftet werden. Das ist keine leichte Aufgabe.
So wurde kürzlich beispielweise die thermische Abfallverbrennung durch das Inkrafttreten der Novelle des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) zum 1. Januar 2024 Teil des deutschen Emissionshandels. Für die Müllverbrennenden bedeutet das, dass sie für jede bei der Müllverbrennung ausgestoßene Tonne CO2 Zertifikate erwerben müssen. Derzeit für 45 Euro pro Tonne. Tendenz steigend.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor z.B. für die Berechnung der CO2-Abgabe ist der Zugriff auf verlässliche Echtzeit-Daten zu den Abfallmengen in den Anlagen. Bislang fehlen diese jedoch flächendeckend, da sich viele Unternehmen auf ungenaue Daten verlassen müssen, die durch Methoden wie Augenmaß oder Brückenwaagen erfasst werden.
Wie man diese Herausforderung meistern kann, haben kürzlich Allan Kane, Geschäftsführer von Quvo Ltd., und Experte für Abfallmanagement- und Recycling-Technologie, sowie Florian Petit, Mitgründer und CXO von Blickfeld, in einem Experten-Talk ausführlich diskutiert.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- LiDAR-basierte Volumenerfassung ermöglicht dank der 3D-Volumenmessung der Abfallmengen eine genaue Bestandsbuchhaltung und schafft dadurch Transparenz für die Logistik- und Verarbeitungsplanung
- Bestandsdaten in Echtzeit ermöglichen schnelle Entscheidungen und verhindern Umsatzverluste, indem Produktions- und Prozessunterbrechungen vorhergesehen und vorgebeugt werden können
- Die Digitalisierung der Abfallmengenerfassung ermöglicht es, manuelle Arbeit und ineffiziente Prozesse zu reduzieren, Zeit und Kosten zu sparen und die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Daten zu verbessern
In diesem On-Demand-Expert Talk erhalten Sie wertvolle Einblicke, wie Abfallwirtschaftsunternehmen ihre Prozesse automatisieren und ihre Lagerverwaltung in das digitale Zeitalter überführen können. Das Video ist jederzeit abrufbar und bietet somit eine bequeme Möglichkeit, entsprechend den eigenen Zeitpräferenzen mehr über die Vorteile von effizientem Abfallmanagement mit LiDAR zu erfahren.
Über die Experten
Allan Kane
Geschäftsführer von Quvo Ltd.
Vor der Gründung von Quvo im Jahr 2022 arbeitete Allan Kane rund 15 Jahre lang im Bereich Materialverarbeitung und Abfallwirtschaft. Zunächst war er in der Maschinenlieferung tätig, dann übernahm er eine Position auf Vorstandsebene bei einem der größten britischen Abfallentsorgungsunternehmen, wodurch er ein umfassendes Wissen über die Effizienz und die betriebliche Bedeutung des Haldenmanagements erlangte.
Mehr über Quvo Ltd.
Florian Petit
Mitgründer und Chief Experience Officer von Blickfeld
Vor der Gründung von Blickfeld beschäftigte sich Dr. sc. Florian Petit im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten an der Technischen Universität München, der Stanford University, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der ETH Zürich mit der Steuerung von Robotern. Er promovierte auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Kollaboration.
Mit einem strategischen Blick auf die Entwicklungen in den Zielbranchen arbeitet Florian Petit als Chief Experience Officer mit verschiedenen Partner:innen und Kund:innen zusammen, um Volume-Monitoring-Projekte jeder Größenordnung zu realisieren.